»Weiter, weiter so durch die balsamische Nacht, Fritz Feyerabend aus Altershausen! Nimm hin und mache die Gegenwart zur Vergangenheit und die Vergangenheit zur Gegenwart.«
Der Wirkliche Geheime Obermedizinalrat Friedrich Feyerabend, noch erschöpft von den Feierlichkeiten zu seinem siebzigsten Geburtstag, hält innere Einkehr und entschließt sich, zum fernsten Ort seines Lebens zurückzukehren, in die eigene Kindheit. Er reist nach Altershausen, um zu schauen, wer noch mit ihm auf der Welt, wer noch 'dabei' ist.
Wilhelm Raabe (1831-1910), der große Erzähler und Moralist, legt mit Altershausen sein letztes Werk vor, es ist die Summe eines Lebens und eines Lebenswerks.
»Rührend, schlicht, idyllisch, bange, bohrend wie eine Sonde, schmerzhaft wie eine Verletzung - und doch steht am Ende ein großes 'Ja' zu den Dingen und dem Dasein. Altershausen ist ein Buch voller Abschied und Heimkunft, ein Buch der wiedergefundenen Zeit.« Andreas Maier
»Die Montagetechnik und die Magie der Sprache, mit denen Raabe den scheinbar linearen Zeitstrang des Biografischen ineinander verknäuelt, um den Leser in ein Spiegelkabinett von Früher und Heute zu locken ? - das ist zwiespältiges, hinterhältiges, modernes, beinahe cineastisches Schreiben, Wortkino, das vor klassischen Modernen wie James Joyce oder zeitgenössischen Modernen besteht.«