Zwei Männer sitzen im Schatten eines Akazienbaumes. Um sie herum breitet sich endlos die Wüste aus. Einer der beiden, ein alter Beduine, erzählt seinem europäischen Gesprächspartner die außergewöhnlichste Geschichte, die sich in der Einöde je zugetragen hat. Es ist eine Geschichte über Freundschaft und Hass, Hoffnung und Verzweiflung, Liebe und Tod; eine Geschichte über den grandiosen Traum eines Mannes, für den nichts unmöglich zu sein schien.
Mitten im Nirgendwo, vom heulenden Wüstenwind und der unermesslichen Leere umgeben, belebt die Geschichte des Beduinen Meddur das Schicksal Wassermanns wieder, der in seiner Verzweiflung die törichte Hoffnung in sich nährte, den stürmischen Winden der Tenere - des heissesten Ortes auf Erden - seinen Willen aufzuzwingen. Getragen von der menschlichen Sehnsucht nach Verwirklichung des Unmöglichen, ist Wassermanns Reise eine Odyssee jenseits der Grenzen des Lebens und der Zivilisation. Schliesslich weist die Suche des Erzählers nach einer unmöglichen Oase dem Leser den Weg zur eigenen Seele.