Feste Seife galt lange als altbacken. Bis heute wird sie von interessierter Seite als hygienisch fragwürdig («Keimschleuder») und wenig hautfreundlich («Zerstörung des Säureschutzmantels») verleumdet. Nach Jahrzehnten des Schattendaseins erlebt sie inzwischen eine Renaissance. Aus gutem Grund. Dieses Buch erzählt die turbulente und nicht immer moralisch einwandfreie Geschichte der festen Seife und ihrer Verflüssigung im Namen eines fragwürdigen Fortschrittsverständnisses der Industrie, das zahlreiche Kollateralschäden zeitigt - zu Lasten der Natur und unserer Haut. Und es zeigt, warum feste Seife heute das Potenzial hat, vielfältiger, hochwertiger, umwelt-, klima- und hautfreundlicher zu sein als je zuvor.
Die feste Seife kommt zurück in die Badezimmer. Und das so hochwertig, vielfältig und pflegend wie nie zuvor. Angestoßen von zahlreichen Manufakturen in Frauenhand, die täglich beweisen, wie gut feste Seife als Naturprodukt heute sein kann. Verunglimpft wird sie dennoch, wahlweise als «Keimschleuder» oder als Gefahr für den «Säureschutzmantel» der Haut. Die Industrie feiert derweil ihre Flüssigprodukte auf Basis synthetischer Tenside als «Fortschritt» für Hygiene und Hautfreundlichkeit. Bei näherem Hinsehen erweist sich dieses Narrativ als fragwürdig. Es ist ein «Fortschritt», der immer wieder neue Kollateralschäden zeitigt, sowohl, was den Planeten angeht als auch unsere Haut. Dieses Buch erlaubt einen vertieften und faktenbasierten Blick hinter die Kulissen der festen Seifen und ihrer flüssigen Ersatzprodukte.