General John F. Geisreiter, ein Deutsch-Kanadier, war der Kommandeur der UN-Blauhelmgruppe, die 1994 in Ruanda den Völkermord der Hutus an den Tutsis geschehen lassen musste, obwohl er das grauenvolle Morden mit allen militärischen Mitteln hatte stoppen wollen.
Über Jahre gelingt es ihm nicht, mit dem Erlebten fertig zu werden. Schließlich reist er in einen am Rande des Südschwarzwaldes gelegenen Kur- und Badeort, wo er hofft, "daheim", im Landstrich seiner Vorfahren, endlich und in Ruhe sein Erinnerungsbuch schreiben zu können.
Hier im Markgräflerland jedoch begegnet er einer lebenszugewandten jungen Frau, Tochter eines Tornadopiloten der Luftwaffe, einer glühenden Antimilitaristin - und die beiden verlieben sich ineinander. Und aufs Neue wird John F. Geisreiter von Afrika eingeholt.
Ein Roman, in dem die Dunkelheit des "afrikanischen Genozids" plötzlich auf Lebensheiterkeit, das "La vie badoise" trifft - und auf den Esprit, den funkelnden Witz einer zur Komik begabten Frau.
Von der Bösartigkeit, der Destruktivität des Menschen und seiner Kraft zur Liebe.
ER hat in die Hölle geschaut, SIE holt ihn ins Leben zurück.
»Rainer Wochele hat seinen Roman eng gestrickt und temporeich gebaut, fängt auch die Atmosphäre in Ruanda zu Zeiten des Bürgerkriegs beklemmend lebensnah ein. Wochele hat viel in diesen politischen durchaus raffinierten Roman hineingepackt. Nie wirkt der politische Hintergrund des Geschehens aufdringlich oder belehrend. Es gibt keine festen Gewissheiten, keine Schwarz-Weiß-Zeichnungen.«