Am 12. April 1961 flog der russische Kosmonaut Juri Gagarin als erster Mensch ins All, am 27. März 1968 starb er bei einem Flugzeugunglück: Zukunftsglaube, Weltpolitik, technischer Fortschritt, Mythologie, Leben und Sterben - all das kulminiert für Etel Adnan in der tragischen Figur Juri Gagarins.
Bewegt von diesen Ereignissen schrieb die damals 43 Jahre alte libanesische Lyrikerin, Malerin und Denkerin Etel Adnan das Gedicht »Ein Trauermarsch für den ersten Kosmonauten«, ein Klagelied für den »neuen Ikarus«, einen Gedichtzyklus, in dem sich Raumfahrt und Philosophie mit Zeit- und Kulturgeschichte verbinden.
1968 lebte Adnan in Kalifornien. Heute ist sie sesshaft in Paris. Im Alter von 94 Jahren denkt Etel Adnan noch einmal nach über ihr Gedicht und die Tragweite der tief verankerten menschlichen Sehnsucht, das All zu besiedeln: Welche ökologische und
politische Hybris verbirgt sich dahinter? Welche kulturgeschichtliche Bedeutung hat das Motiv der Expansion? Und welche Auswirkungen hat das auf die Kunst? Mit Joshua Groß und Moritz Müller-Schwefe spricht Etel Adnan über Umstürze, Bewusstseinserweiterung und Fallhöhen, über Grenzüberschreitungen (im Guten wie im Schlechten), über den Stellenwert der Menschheit im All, über den Drang, zu Neuem vorzustoßen, über Revolutionen und über ihre Kindheit.
Begleitet wird »Ein Trauermarsch für den ersten Kosmonauten« von Zeichnungen, inspiriert von Adnans erneuter Auseinandersetzung mit dem Thema Raumfahrt, sowie von Fotografien, die Raketenstarts russischer Raumschiffe zeigen.
Unabhängig davon, dass Juri Gagarins erster Flug ins All mittelbar den Kalten Krieg anheizte, sieht Etel Adnan in der Raumfahrt eine gemeinschaftliche, menschliche Erfahrung, die neue Möglichkeiten eröffnete und vor allem eine Auswirkung hatte: Wir wurden alle kosmisch!
Am 12. April 1961 flog der russische Kosmonaut Juri Gagarin als erster Mensch ins All, am 27. März 1968 starb er bei einem Flugzeugunglu?ck: Zukunftsglaube, Weltpolitik, technischer Fortschritt, Mythologie, Leben und Sterben - all das kulminiert fu?r Etel Adnan in der tragischen Figur Juri Gagarins.
Bewegt von diesen Ereignissen schrieb die damals 43 Jahre alte libanesische Lyrikerin, Malerin und Denkerin Etel Adnan das Gedicht »Ein Trauermarsch fu?r den ersten Kosmonauten«, ein Klagelied fu?r den »neuen Ikarus«, einen Gedichtzyklus, in dem sich Raumfahrt und Philosophie mit Zeit- und Kulturgeschichte verbinden.
1968 lebte Adnan in Kalifornien. Heute ist sie sesshaft in Paris. Im Alter von 94 Jahren denkt Etel Adnan noch einmal nach u?ber ihr Gedicht und die Tragweite der tief verankerten menschlichen Sehnsucht, das All zu besiedeln: Welche ökologische und
politische Hybris verbirgt sich dahinter? Welche kulturgeschichtliche Bedeutung hat das Motiv der Expansion? Und welche Auswirkungen hat das auf die Kunst? Mit Joshua Groß und Moritz Mu?ller-Schwefe spricht Etel Adnan u?ber Umstu?rze, Bewusstseinserweiterung und Fallhöhen, u?ber Grenzu?berschreitungen (im Guten wie im Schlechten), u?ber den Stellenwert der Menschheit im All, u?ber den Drang, zu Neuem vorzustoßen, u?ber Revolutionen und u?ber ihre Kindheit.
Begleitet wird »Ein Trauermarsch fu?r den ersten Kosmonauten« von Zeichnungen, inspiriert von Adnans erneuter Auseinandersetzung mit dem Thema Raumfahrt, sowie von Fotografien, die Raketenstarts russischer Raumschiffe zeigen.
Unabhängig davon, dass Juri Gagarins erster Flug ins All mittelbar den Kalten Krieg anheizte, sieht Etel Adnan in der Raumfahrt eine gemeinschaftliche, menschliche Erfahrung, die neue Möglichkeiten eröffnete und vor allem eine Auswirkung hatte: Wir wurden alle kosmisch!