"Verdienen Sie so viel, dass Sie sich heute Abend eine Frau leisten können?"
- fragt Don Giovanni seinen Taxi-Fahrgast an einem höllenfahrend heißen Tag. Derweil wird eine fast nackte Schauspielerin von einer Schlange gebissen. Eine andere, leidlich bekleidete, isst einen Apfel und bringt allein damit einen dramatischen Dichter zur Tollheitsverzweiflung. Man ist also mittendrin in einem theatralischen Rondo paradiso. Primadonnen, die den Wetteinsatz aufgekratzter Londoner Club-Gentlemen bilden, kratzen sich gegenseitig die Augen aus. Dorf und Depp kommen innig zusammen. Hexen jagen einen Bankräuber. Casanova wird zu einer Ballonfahrt verdonnert. Verliebte Bratscher machen Skandal. Geschichtengängerinnen gehen in verbotene Bücherkeller. Eine Fledermaus triumphiert als Scheidungskind.
In diesem Buch versammeln sich lauter groteske, komisch bizarre, dramatisch zugespitzte und unerhörte Begebenheiten, die Gerhard Stadelmaier, der legendäre Theaterkritiker, erzählend über seine und seiner Leser Kopf-Bühne jagt. Und über all dem schweben Robert Schumanns "Novelletten"-Klaviergeister der Lebensfreude. Stadelmaiers Novelletten aber sind: eine Partitur der Lesefreude.
"Verdienen Sie so viel, dass Sie sich heute Abend eine Frau leisten können?" - fragt Don Giovanni seinen Taxi-Fahrgast an einem höllenfahrend heißen Tag. Derweil wird eine fast nackte Schauspielerin von einer Schlange gebissen. Eine andere, leidlich bekleidete, isst einen Apfel und bringt allein damit einen dramatischen Dichter zur Verzweiflung. Primadonnen kratzen sich gegenseitig die Augen aus. Dorf und Depp kommen innig zusammen. Hexen jagen einen Bankräuber. Casanova wird zu einer Ballonfahrt verdonnert. Bratscher machen Skandal. Geschichtengängerinnen gehen in verbotene Bücherkeller. Eine Fledermaus triumphiert als Scheidungskind ?
"Don Giovanni fährt Taxi": Lauter groteske, komische, skurrile und also "unerhörte Begebenheiten" als Tollheitsweltfluchten, die Gerhard Stadelmaier, "der legendäre Theaterkritiker", so Ulrich Raulff, novellistisch über seine und seiner Leser Kopf-Bühne jagt. Und Robert Schumanns "Novelletten" (op. 21) machen die Musik dazu. Und das alles macht: Lesefreude mit ganz viel Esprit.