Der seinsgeschichtliche Wandel der Unverborgenheit wird in dieser Vorlesung zusammen mit dem Wandel ihres Gegenwesens, der Verborgenheit (Lethe) gesehen (pseudos, falsum, Unrichtigkeit, Falschheit). Der letzte Mythos von der Lethe wird anhand der Politeia der Polis (Platon) gedacht. Der todesträchtige Gang des Menschen im Pol der Anwesenheit des Seienden, der Polis, führt zur Frage nach der Anwesung des Seienden nach dem Tode im Feld der entziehenden Verbergung, darüber hinaus zur Frage nach dem griechisch verstandenen Götterwesen. Zentral ist dabei der "Blick" (thea) als solcher, der Blick der Götter, sowie das Erscheinen des Ungeheuren im Geheuren im Blick des Menschen. Die Vorlesung schließt mit einer Weisung des übersetzenden Wortes Aletheia, über das Offene und das Freie der Lichtung des Seins, und der Fahrt des Denkers zum Haus der Göttin (thea).