Nach dreiundzwanzig Jahren Exil kehrt Harun in seine Heimatstadt Amaria im Irak zurück. Zwischen den Ruinen, die der Krieg hinterlassen hat, stößt er auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit auf eine Inschrift, die er als Kind hinterlassen hat: "Der Engel des Südens". So nannte er das Idol seiner Jugend, eine Jüdin, die für ihn das goldene Zeitalter verkörpert, als die Ethnien und Religionen noch friedlich zusammenlebten. In dieser und unzähligen anderen Geschichten bringt Najem Walis historisch profunder und märchenhafter Roman die dramatische Vergangenheit aus Krieg, Diktatur, aber auch Sehnsucht und Hoffnung einer einst multikulturellen Stadt ans Licht.
"Najem Wali hat aus der wechselhaften Vergangenheit des Iraks einen großen Roman geschaffen." Irene Binal, Neue Zürcher Zeitung, 19.04.11
"Ein bemerksenswerter, akuteller Roman, der viel über die Vergangenheit des Irak und die orientalische Kunst des Erzählens verrät." Neues Volksblatt, 12.05.11
"Eine ergreifende Lektüre über die Angst vor dem anderen." Sabine Berking, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.05.11
"Eine Liebeserklärung an den alten, den kosmopolitischen Irak, ein Manifest des antinationalen Widerstands." Andreas Fanizadeh, Die Tageszeitung, 04./05.06.11
"Was wissen wir über den Irak? Wer sich von Najem Wali in die Hand nehmen lässt und 'Engel des Südens' liest, bekommt einen tiefen Einblick in die Geschichte dieses Landes." Norbert Mayer, Die Presse, 18.06.11
"Der Einblick in die komplexe irakisch (-panarabische) Geschichte, den der Roman vermittelt, zählt zu dessen großen Verdiensten." Astrid Kaminski, Frankfurter Rundschau, 09.07.11
"Najem Wali, König der Ellipsen, Meister der Fuge, ist ein großer Epiker, und es macht ihm offensichtlich Spaß, seine Leser zu verwirren. "Der Weg ist lang, um zur Geschichte zu gelangen", wiederholt der Großvater des Icherzählers nicht selten; sein Enkel hat sich diesen Leitsatz zu Herzen genommen - wahrlich zur Freude des Lesers." Peter Stephan Jungk, Die Welt, 09.07.11"Es ist ein besonderes Verdienst des im südirakischen Basra geborenen Najem Wali, das er auch die in weiten Teilen Europas noch immer unbekannte Religionsgemeinschaft der Traditionen und Rituale einmal näher vorstellt." Stephanie Rupp, Nürnberger Zeitung, 18.07.11