Als er zwölf Jahre alt war, gab es für den kleinsten Schiedsrichter Deutschlands kein Trikot. Mutter Renate musste ihre alte schwarze Bluse opfern. Heute ist Markus Merk Weltschiedsrichter es Jahres 2004. Trikots hat er inzwischen genug. Man hat ihm das Bundesverdienstkreuz angehängt und den Pfälzer Saumagenorden verliehen. Und vor allem, er hat viel zu erzählen. Über seine Entwicklungshilfeprojekte in Indien, seine einzige deutsche Meisterschaft, die bei den Montagsmalern, seinen schweren Unfall in den Bergen 2001, der ihn nicht nur beinahe die WM-Teilnahme 2002 gekostet hätte, sondern fast das Leben. Über die vielen besonderen Spiele, seinen neuen Job als "ehemaliger" Zahnarzt und Vortragsreisender und sein Leben als Christ. Über den Kampf gegen eine zu hohe Stimme, den er mit einem eisernen Willen gewann. Markus Merk ist ein Phänomen - damals als Zwölfjähriger wie heute - ein Ausdauersportler, Topmanager, Botschafter des Fair Play und ein Wissenschaftler der schnellen Entscheidung.